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Antrag
der Abgeordneten Ulrich Adam, Anneliese Augustin, Jürgen Augustinowitz,
Dr. Wolf Bauer, Meinrad Belle, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Hans-Dirk Bier-
ling, Renate Blank, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Paul Breuer, Hartmut
Büttner (Schönebeck), Peter Harry Carstensen (Nordstrand), Wolfgang Dehnel,
Albert Deß, Maria Eichhorn, Wolfgang Engelmann, Horst Eylmann, Dirk
Fischer (Hamburg), Winfried Fockenberg, Erich G. Fritz, Hans-Joachim Fuch-
tel, Elisabeth Grochtmann, Claus-Peter Grotz, Klaus Harries, Klaus-Jürgen
Hedrich, Dr. Renate Hellwig, Dr. h.c. Adolf Herkenrath, Joachim Hörster,
Dr. Paul Hoffacker, Josef Hollerith, Siegfried Hornung, Bernhard Jagoda, Dr.
Dionys Jobst, Dr.-Ing. Rainer Jork, Dr. Egon Jüttner, Dr. Harald Kahl, Steffen
Kampeter, Dr.-Ing. Dietmar Kansy, Volker Kauder, Günter Klein (Bremen),
Hartmut Koschyk, Thomas Kossendey, Franz Heinrich Krey, Christian Lenzer,
Editha Limbach, Sigrun Löwisch, Heinrich Lummer, Dr. Michael Luther,
Erich Maaß (Wilhelmshaven), Theo Magin, Dr. Dietrich Mahlo, Claire Ma-
rienfeld, Erwin Marschewski, Dr. Hedda Meseke, Hans-Werner Müller (Wa-
dern), Engelbert Nelle, Johannes Nitsch, Friedhelm Ost, Eduard Oswald, Dr.
Peter Paziorek, Hans-Wilhelm Pesch, Ulrich Petzold, Gerhard O. Pfeffermann,
Ronald Pofalla, Dr. Hermann Pohler, Rosemarie Priebus, Hans Raidel, Dr.
Norbert Rieder, Kurt J. Rossmanith, Heinz Rother, Roland Sauer (Stuttgart),
Ortrun Schätzle, Herbert Scharrenbroich, Trudi Schmidt (Spiesen), Dr. An-
dreas Schockenhoff, Dr. Rupert Scholz, Reinhard Freiherr von Schorlemer,
Clemens Schwalbe, Heinrich Seesing, Wilfried Seibel, Dr. Hans-Joachim
Sopart, Bärbel Sothmann, Dr. Hans Stercken, Karl Stockhausen, Dr. Klaus-
Dieter Uelhoff, Gabriele Wiechatzek, Dr. Bertram Wieczorek (Auerbach),
Bernd Wilz, Dr. Roswitha Wisniewski, Dr. Fritz Wittmann, Simon Wittmann
(Tännesberg), Elke Wülfing, Wolfgang Zeitlmann und der Fraktion der CDU/
CSU sowie der Abgeordneten Jörg van Essen, Heinz-Dieter Hackel, Dirk
Hansen, Dr. Werner Hoyer, Heinz Werner Hübner, Detlef Kleinert (Hannover),
Wolfgang Lüder, Wolfgang Mischnick, Manfred Richter (Bremerhaven), Dr.
Jürgen Schmieder, und der Fraktion der F.D.P.
Aufgaben der Enquete-Kommission „Aufarbeitung der
Geschichte und der Folgen der SED-Diktatur“
Der Bundestag wolle beschließen:
Die Enquete-Kommission hat den Auftrag, die – vielerorts zu führende –
Diskussion über die Aufarbeitung der Geschichte und der Folgen der SED-
Diktatur zu fördern. Sie soll – insbesondere unter Verdeutlichung des Span-
nungsfeldes zwischen der politisch-rechtsstaatlichen Aufarbeitung einerseits
und der persönlichen Verantwortlichkeit des einzelnen andererseits – einen
eigenständigen Beitrag zur Offenlegung und zu einem verantwortlichen, auch
in Zukunft tragfähigen Umgang mit unserer gemeinsamen jüngsten deutschen
Vergangenheit leisten.
Zu den Aufgaben der Kommission zählen:
- Die Analyse und Bewertung der ideologischen Wurzeln, der historischen
Ursachen und Rahmenbedingungen für die Errichtung und die Festigung
der sozialistischen Diktatur in der SBZ/DDR. - Die Herausarbeitung und Gewichtung der persönlichen Verantwortung der
Machthaber und der Nomenklatura im SED-Staat. - Die Analyse und Bewertung grundlegender Machtstrukturen, Herrschafts-
instrumente und Repressionsmechanismen im SED-Staat, des Ministeriums
für Staatssicherheit, des Regierungs- und Staatsapparates einschließlich der
NVA und der Grenztruppen,
- der Blockparteien, der in der Nationalen Front zusammengeschlossenen
Organisationen, - der Unterdrückung der Opposition,
- der Instrumente politischer Verfolgung und Willkür,
- der Instrumentalisierung des Bildungs- und Erziehungssystems, der Me-
dien, der Kunst, des Sports durch die SED, - der Mechanismen der Zentralverwaltungswirtschaft.
- Die Beschreibung der Bedeutung und Rolle der Kirchen und Kirchenver-
treter, der Medien und Journalisten, der Kultur und der Künstler, des Sports
und der Sportler im Lichte des – tatsächlich gegebenen und subjektiv erfah-
renen – Spannungsfeldes zwischen Anpassung und Kritik, Unterstützung
und Verweigerung. - Die Analyse und Bewertung der Aus- und -fortwirkungen der Herrschafts-
strukturen und -mittel auf die konkrete Lebenswirklichkeit und das geistig-
seelische Befinden der Menschen im sozialistischen System der DDR und –
darüber hinaus – in den neuen Bundesländern, vor allem auch anhand
exemplarischer Schicksale und Biographien. - Die Analyse und Dokumentation der Ursachen und des Verlaufs der Herbst-
revolution 1989 sowie der Entwicklung des Aufbaues demokratischer
Strukturen in den neuen Bundesländern. - Die Analyse und Bewertung der Bedeutung wechselseitig vermittelter
Deutschlandbilder, der Rolle politischer Leitvorstellungen und Ziele und
der Rückwirkungen innerdeutscher Beziehungen und Verbindungen auf die
Entwicklungen in der DDR. - An der Entwicklung von Maßstäben für die Aufarbeitung und Bewertung
der jüngsten deutschen Geschichte mitzuwirken und – daraus ableitbar –