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Wahlperiode 13, Band VI, Seiten 622 und 623
622
Irina Scherbakowa

sen, wie die Massenrepressionen zur Veränderung des GULAG-Systems füh-
ren und wie der GULAG seinerseits die staatliche Politik beinflußt.

Im letzten Abschnitt der Expertise geht es um den langwierigen Prozeß der
Rehabilitierung der aus politischen Gründen Verfolgten von der Chruschtow-
Zeit bis zum Rehabilitierungsgesetz vom Oktober 1991.

Dabei wird auch die Tätigkeit von gesellschaftlichen Institutionen wie „Memo-
rial“ erwähnt: die Errichtung von Denkmälern; die Suche nach Massengräbern,
die Einrichtung von Friedhöfen wie auch die konkrete soziale Hilfe für die
noch lebenden Opfer.

 

Manfred Wilke unter Mitarbeit von Gerhard Ehlert und Tobias Voigt

Die Anleitung der Lagerarbeitsgemeinschaften durch
die SED

 

1.Was bleibt vom organisierten Antifaschismus der DDR?
2.Die Aufgaben der Lagerarbeitsgemeinschaften in der DDR
3.Der zentrale Parteiapparat der KPD/SED und der organisierte
Antifaschismus
3.1.Die Ausschüsse „Opfer der Faschismus“
3.2.Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN)
3.2.1.Die VVN-West
3.2.2.Die VVN-Ost
3.3.Die Arbeit des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer
(KdAW) in der DDR im letzten Jahrzehnt der DDR
4.Schluß
Verzeichnis der Dokumente
Dokumente

 

1. Was bleibt vom organisierten Antifaschismus der DDR?

Die Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-
Diktatur in Deutschland“ hat in einer Anhörung die legitimatorische Funktion
des Antifaschismus für die Herrschaft der SED in der DDR diskutiert.1 Die
Partei organisierte den Antifaschismus in der DDR mit Hilfe von Interessen-
gemeinschaften der Widerstandskämpfer und Opfer der nationalsozialistischen
Diktatur und Nationalen Mahn- und Gedenkstätten (NMG) an authentischen
Orten. Aber dieses Geflecht von Trägern der antifaschistischen Integrationsi-
deologie wurde von der Kommission nicht untersucht. Es waren aber gerade
die Lagerarbeitsgemeinschaften und die Mitarbeiter der Nationalen Mahn- und
Gedenkstätten, aus deren Reihen versucht wurde, den Geist des DDR-Antifa-
schismus in die „neue Zeit“ hinüberzutragen.

 

  1. Vgl. Materialien der Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland“, hrsg. vom Deutschen Bundestag, Bd. III/1, S. 95-201, Baden-Baden 1995 (künftig: Materialien).