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Wahlperiode 13, Band VIII/1, Seiten 244 und 245
244
Protokoll der 38. Sitzung

daß dieser Teil der DDR-Geschichte viel zu kurz kommt. – Mit diesen Anmer-
kungen möchte ich die öffentliche Sitzung schließen, aber die Kommissions-
mitglieder, damit Sie mir jetzt nicht weglaufen, dringend bitten, da wir einen
Beschluß brauchen, zu einer nichtöffentlichen Sitzung hier zu bleiben.

Herzlichen Dank, insbesondere auch denen, die lange ausgeharrt haben.

Ende der Sitzung 18:30 Uhr

245
Handlungsspielräume im Vereinigungsprozeß

Anlage 1

Fred Oldenburg


Die sowjetische Deutschlandpolitik im

Vereinigungsprozeß


Schriftliche Vorlage


Analyse

1. a) Die Handlungsspielräume der sowjetischen Führung waren zu Beginn der
Ära Gorbatschow eingeschränkt.1 Seit den fünfziger Jahren – nach der Liqui-
dierung Berjias 1953 einerseits und der Aufnahme der BRD in die NATO im
Mai 1955 andererseits – hatte sich die sowjetische Führung eindeutig für die
Teilungsoption entschieden.2 Andere Optionen waren zuvor propagandistisch
versucht worden, doch am Widerstand der Westmächte gescheitert. Zu einer
Wiedervereinigung auf freiheitlich-demokratischer Grundlage aber war die

 

  1. Für eine Aufarbeitung sowjetischer Deutschland-Politik nach 1945, vgl. R. Fritsch-Bournazel: Die Sowjetunion und die deutsche Teilung. Opladen 1979; M. Gorbatschow: Das gemeinsame Haus Europa und die Zukunft der Deutschen. Düsseldorf 1990; H.-A. Jacobsen, J. Löser, D. Proektor, S. Slutsch (Hrsg.): Deutsch-russische Zeitenwende. Krieg und Frieden 1941-1995. Baden-Baden 1995; B. Meissner: Die deutsch-sowjetischen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg, in: Osteuropa, Jg. 35, No. 9, 1985, S. 631-652; J. McAdams: Germany Divided: From the Wall to Reunification. Princeton 1991; F. J. Novik: SSSR-FRG: problemy sosušèestvovanija i sotrudnièestva, 1975-1986. Moskau 1987; W. Pfeiler: Deutschlandpolitische Optionen der Sowjetunion. Melle 1987; M. Sodaro: Moscow, Germany, and the West from Khrushchev to Gorbachev. Ithaca, London 1990; G. Wettig: Stadien der sowjetischen Deutschlandpolitik, in: Deutschland Archiv, Jg. 23, 1990, S. 1070 ff. Vgl. zur Analyse der Wiedervereinigung u. a.: H. Adomeit: Gorbachev and German Unification: Revision of Thinking, Realignment of Power, in: Problems of Communism, Jg. 39, No. 4, Juli-August 1990, S. 1-23; ders.: Gorbachev, German Unification and the Collapse of Empire, in: Post-Soviet Affairs, Jg. 10, No. 3, Juli-September 1994, S. 197-230; R. Biermann: Zwischen Kreml und Kanzleramt. Paderborn 1997; R. Fritsch-Bournazel: Europa und die deutsche Einheit. Stuttgart u. a. 1990; T. Garton Ash: Im Namen Europas: Deutschland und der geteilte Kontinent. München, Wien 1993; K. Kaiser: Deutschlands Vereinigung: Die internationalen Aspekte. Bergisch-Gladbach 1991; I. N. Kuz’min: Krušenie GDR. Moskau 1997; F. Oldenburg: Sowjetische Europa-Politik und die Lösung der deutschen Frage, in: Osteuropa, Jg. 41, No. 8, S. 751-773; ders.: The Settlement with Germany, in: N. Malcolm (Hrsg.): Russia and Europe: An End to Confrontation? London 1994, S. 99-122; N. V. Pavlov: Ob’’edinenie ili rasskaz o rešenii germanskogo voprosa s kommentarijami i otstuplenijami. Moskau 1992; E. Pond: Beyond the Wall: Germany’s Road to Unification. New York 1993; D. H. Shumaker: Gorbachev and the German Question: Soviet-West German Relations, 1985-1990. Westport, London 1995; P. Zelikow, C. Rice: Germany Unified and Europe Transformed. A Study in Statecraft. Cambridge, Mass.; London 1995; G. Wettig: Die sowjetische Rolle beim Umsturz in der DDR und der Einleitung des deutschen Einigungsprozesses, in: J. Elvert, M. Salewski (Hrsg.): Der Umbruch in Osteuropa. Stuttgart 1993, S. 39-63; ders.: Die Transformation vom kalten Krieg zu den gegenwärtigen Herausforderungen, in: Außenpolitik, Jg. 48, No. 2, S. 107-116; zur Lage der DDR im weltpolitischen Kräftefeld siehe auch U. Albrecht; Die Abwicklung der DDR. Opladen 1992; J. Hacker: Die außenpolitische Lage der DDR und die deutsch-deutschen Beziehungen, in: Deutschland im weltpolitischen Umbruch. Berlin 1993, S. 55-106.
  2. Pfeiler 1987.