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Jan Lipinsky
Gefängnisse und Lager in der SBZ/DDR als Stätten des
Terrors im kommunistischen Herrschaftssystem
1. | Aktueller Forschungsstand und Forschungsperspektiven |
1.1. | Aktenlage und deren Problematik |
1.2. | Sowjetische Gefängnisse |
1.2.1. | Aufbau des Operativen Systems |
1.2.2. | Räumliche Verteilung der Gefängnisse |
1.2.3. | Von sowjetischer Requirierung und Bewirtschaftung bis zur Rückga- be an deutsche Organe |
1.3. | Forschungslücken |
2. | Einrichtung und Betreiben der sowjetischen Speziallager als Teil des GULag – das sowjetische Gefängnis- und Lagersy- stem als Vorbild für die SBZ/DDR |
2.1. | Enge Verbindung zum GULag |
2.1.1. | Personal |
2.1.2 | Speziallager |
2.1.3. | Lagereinrichtung |
2.2. | Speziallager zwischen Totalisolation und Arbeitskräftereservoir |
2.2.1. | Zwangsmobilisierung |
2.2.2. | Geringfügiger und verspäteter Arbeitseinsatz in der SBZ/DDR |
2.2.3. | Totalisolation |
2.2.3.1. | Verordnete Untätigkeit |
2.2.3.2. | Negative öffentliche Auswirkungen |
2.2.3.3. | Verbotener Briefkontakt |
2.3 | Lagerrealität von der Verhaftung bis zu Tod, Übergabe oder Entlassung |
2.3.1. | Verhaftung und Einfluß der Operativen Organe |
2.3.2. | Verhöre, Schuldzuweisung, Urteil, Haftanrechnung |
2.3.3. | Einlieferung in Lager, Häftlingsgruppen |
2.3.4. | Verpflegung, Krankheit, Strafen, Tod |
2.3.5. | Arbeitstauglichkeit, Deportation |
2.3.6. | Entlassung, Lagerauflösung |
2.3.7. | Überstellung an deutsche Organe |
2.4. | Amnestien in sowjetischer Regie |
2.5. | Fortgang sowjetischer Verhaftungen |
3. | Speziallager zwischen totaler Isolation der Häftlinge und drän- gendem Suchen der Angehörigen |
3.1. | Reaktion der sowjetischen Besatzungsmacht |
3.2. | Reaktion deutscher Kommunisten |
3.2.1. | Benachteiligung Entlassener |
3.2.2. | Todeserklärungen |
3.2.3. | Ehescheidungen |
3.2.4. | Gräberfelder und Verstorbene |
3.2.5 | Weitere Beobachtung nach der Entlassung |
3.2.6. | Waldheimer Prozesse |
3.2.6.1. | Vorbereitung und Durchführung |
3.2.6.2. | (Sächsischer) Streit um die Todesurteile |
3.2.6.3. | ‘Beseitigung‘ der Akten |
3.3. | Reaktion nichtkommunistischer deutscher Partei- und Regierungs- stellen |
3.4. | Reaktion kirchlicher Stellen |
3.4.1. | Todeserklärungen |
3.4.2. | Immer deutlichere Beschwerden |
3.4.3. | Anhaltende kirchliche Bemühungen auch nach Gründung der DDR |
3.4.3.1. | Verschärfte DDR-Bestimmungen |
3.4.3.2. | Fürbitte, Gnadengesuche |
3.4.4. | Propst Grüber |
3.5. | Reaktion des westlichen Auslands |
4. | Sowjetische Gefängnisse und Speziallager in der SBZ/DDR von 1945 – 1950 als Teil des GULag und in vergleichender Sicht |
5. | Ausblick auf eine Gedenkstättenkonzeption |
5.1. | Vorschläge für eine Ausstellung |
5.2. | Vorschläge für politisches Handeln |
Literaturverzeichnis | |
Zusammenfassung |
1. Aktueller Forschungsstand und Forschungsperspektiven
Die sowjetischen Speziallager sind nach dem Zusammenbruch der Sowjetuni-
on, dem Öffnen des Eisernen Vorhangs und nach teilweiser Freigabe eines
Moskauer Aktenbestandes seit Anfang der 90er Jahre endlich zu einem For-
schungsgegenstand geworden, der sich nicht mehr nur auf Zeitzeugenberichte
stützen muß. Dabei konzentrierten sich die Forschungen bisher auf Buchen-
wald und Mühlberg, nachrangig erfuhren auch Torgau, Berlin-Hohenschön-
hausen, Bautzen, Fünfeichen und Ketschendorf aktengestützte Bearbeitung.
Sachsenhausen, Jamlitz, Frankfurt/Oder und die kleineren bzw. nur kurz be-
stehenden Lager wie Weesow, Wansleben bzw. die Lager in den ostdeutschen
Provinzen wie Graudenz, Landsberg, Oppeln, Posen oder Tost rückten bisher