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Manfred Hertwig
Der Umgang des Staates mit oppositionellem und
widerständigem Verhalten. Die Opposition von
Intellektuellen in der SED/DDR in den fünfziger Jahren
(insbesondere 1953, 1956/57), ihre Unterdrückung und
Ausschaltung
- Vorbemerkung statt einer Einleitung
- Die Juni-Ereignisse 1953 – Anfänge kritischen Denkens bei einem Teil der
DDR-Intellektuellen und ihre Reformforderungen - Die Opposition von Intellektuellen nach dem XX. Parteitag der KPdSU
1956 und ihre Unterdrückung und Ausschaltung - Ausgewählte Literaturhinweise
- Zusammenfassung
1. Vorbemerkung statt einer Einleitung
Der Austausch der Konzeptionen für die Expertisen hat ergeben, daß es eine
ganze Reihe von Überschneidungen gibt. So werden historische Abläufe, die
ich als Einleitung kurz behandeln wollte, u. a. in den Beiträgen von Günter
Buchstab und Siegfried Suckut ausführlicher behandelt. Deshalb verzichte ich
auf die vorgesehene Einleitung zugunsten des Hauptteils.
Unvermeidliche Überschneidungen wird es mit der Expertise von Wilfriede
Otto geben. Dabei gehe ich davon aus, daß beide Expertisen sich auch
ergänzen werden, zumal ich für die Jahre 1953–1957 durch meine Teilnahme
und Verurteilung im Ost-Berliner Kreis der damaligen Opponenten um
Wolfgang Harich auch Zeitzeuge bin.
Die Expertise konzentriert sich auf zwei Abschnitte, wobei der zweite den
Hauptteil bildet:
- Skizzierung der ersten größeren Ansätze oppositioneller Reformforderun-
gen im Jahre 1953 von meist der SED angehörenden Intellektuellen, die
zunächst weiter nichts wollten, als mehr Freiheit und Unabhängigkeit für
ihre Arbeit. - Der umfangreiche zweite Abschnitt der Expertise beschäftigt sich mit der
Darstellung und Dokumentation der Rebellion zahlreicher Intellektueller,