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Mitteln weiterzumachen, und hat vielleicht nicht ernst genug genommen, daß
die Situation eine ganz andere geworden ist, immer noch dabei ist, eine andere
zu werden.
Es war für mich symptomatisch, daß auch Herr Lageman, das ist kein Vor-
wurf, sondern eine Feststellung, keine überzeugenden, uns alle überzeugenden
wegweisenden Konzepte auf den Tisch packen konnte. Ich glaube, wir dürfen
an dieser Stelle auch zur Kenntnis nehmen, nicht nur wir, die wir hier sitzen,
sind Suchende. Das gilt für alle 84 Mio. Deutsche, aber auch für die Italiener,
die Engländer, die Franzosen, die Amerikaner usw. Je länger ich darüber
nachdenke, um so mißtrauischer werde ich, wenn es Einzelne gibt, die mir den
Eindruck vermitteln, man müßte bloß das machen, was sie sagen, und dann
hätten wir es geschafft.
Ein letzter Gedanke: Ich schließe mich den Ausführungen des geschätzten
Kollege Spiller an, der betont hat, daß eine Menge geleistet worden ist. Wir
werden aber noch weiterer gewaltiger Kraftanstrengungen bedürfen, bis wir
tatsächlich über den Berg sind. Ich hoffe, daß uns dies mit Solidarität, gegen-
seitigem Verständnis und Ausdauer gelingt.
Schließen möchte ich mit einem Dankeschön an die heute hier Anwesenden.
Soweit ich das beurteilen kann, haben Sie uns mit großer Sachlichkeit und
Sachkompetenz ein Stück weiter geholfen.
Sie haben mir nicht verraten, lieber Dr. Wagner, was Sie dem Kollegen Lude-
wig gesagt haben. Bitte drücken Sie mir das vielleicht doch noch einmal in
schriftlicher Form in die Hand. Sie merken, ich hake an manchen Stellen doch
nach. Ich würde es Herrn Ludewig nämlich auf den Tisch packen wollen,
wenn Sie das noch nicht gemacht haben.
Noch einmal einen herzlichen Dank Ihnen allen, aber auch den Mitgliedern aus
der Berichterstattergruppe und den Mitarbeitern aus dem Sekretariat, die diese
Anhörung vorbereitet haben.
Herzlichen Dank auch dem Oberbürgermeister der Stadt Halle und auch den
hier Arbeitenden und Lebenden in den Franckeschen Stiftungen, daß wir hier
sein durften. Nochmals alles, alles Gute, eine gesegnete Advents- und Weih-
nachtszeit. Kommen Sie gut nach Hause.
Ende der Sitzung: 16.50 Uhr
Protokoll der 29. Sitzung
der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Pro-
zeß der deutschen Einheit“ von Montag, dem 3. März 1997, Beginn: 9.00 Uhr,
bis Mittwoch, dem 5. März 1997; Dresden, Plenarsaal des Sächsischen Land-
tages; Vorsitz: Abg. Rainer Eppelmann/Abg. Siegfried Vergin
Öffentliche Anhörung zu dem Thema
Bilanz der DDR-Wirtschaft – Zwischenbilanz Aufbau
Ost. Anspruch und Wirklichkeit der Arbeits- und
Sozialpolitik in der DDR – Die Gesellschaft in den neuen
Bundesländern im Umbruch
Inhalt
Eröffnung Rainer Eppelmann | 113 |
Grußwort Erich Iltgen, Präsident des Sächsischen Landtages | 117 |
Vorträge Funktionen/Dysfunktionen und systembedingte Mängel der Zentral- verwaltungswirtschaft und Gründe für das Scheitern systemimmanenter Reformansätze Werner Klein | 121 |
Reinhard Schmidt | 131 |
Diskussion | 138 |
Zeitzeugen Karl Döring | 150 |
Werner Schmutzler | 156 |
Gerhard Schürer | 162 |
Diskussion | 169 |